Wir erleben

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Raus aus der Schule - rein ins Leben

Projekttage 2025

Projekte der Grundstufe

Lernen mit allen Sinnen: Projekttage an der Henry-Miller-Schule Brackenheim

Im Rahmen ihrer Projekttage vom 4. bis 6. Juni 2025 hat die Henry-Miller-Schule Brackenheim das Motto „Vom Rohstoff zum Produkt“ mit Leben gefüllt. Ziel der Projekttage war es, den Schülerinnen und Schülern ganzheitliche Lernzugänge zu ermöglichen, die über das Klassenzimmer hinausgehen – praktisch, lebensnah und mit starkem Bezug zur Region. Ganz im Sinne von Heinrich Pestalozzi  „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“wurde entdeckt, gestaltet, verarbeitet – und vor allem: mit allen Sinnen gelernt.

Eine Gruppe der Grundstufe besuchte das Selbstpflückfeld des Spargel- und Beerenhofs Grötzinger in Dürrenzimmern. Freundlich empfangen von Landwirt Georg Grötzinger, erhielten die Kinder eine kurze Einführung, bevor sie – ausgestattet mit Körben und großem Eifer – selbst pflücken durften. So viele Erdbeeren wie in den Bollerwagen passten, durften mit zurück zur Schule. Für viele Kinder war das ein besonderes Erlebnis, wie Ömer begeistert feststellte: „Oh mein Gott – schmeckt das gut!“

Auch die Hauptstufe besuchte an allen drei Tagen das Selbstpflückfeld in Hausen mit wechselnden Klassenstufen von 5 bis 9. Zurück in der Schule ging es an die Weiterverarbeitung: Es wurde Erdbeerquark zubereitet und Erdbeerjoghurt hergestellt – dieser wurde sogar mit gekauften Produkten verglichen. Das Ergebnis war eindeutig: Der selbstgemachte Joghurt überzeugte mit echtem Geschmack. „Man schmeckt richtig, dass da viele echte Erdbeeren drin sind“, meinte eine Schülerin. Ein Mitschüler ergänzte: „Der aus dem Supermarkt ist zwar süßer, aber schmeckt künstlich.“

Eine weitere Gruppe der Grundstufe setzte sich mit der Herkunft und Weiterverarbeitung der Kartoffel auseinander. Thomas Schmoll vom Kartoffelbau Schmoll in Hausen führte uns auf eines seiner Kartoffelfelder und erklärte uns, wie wichtig die Beschaffenheit des Bodens für das Wachstum der Pflanze ist. Beeindruckend war die große Sortiermaschine, auf die jedes Kind während des Betriebs steigen durfte. Dass man mit einer Kartoffel auch wunderbar drucken kann, erlebten die Kinder am Ende der Woche, als sie die Geschichte vom Kartoffelkönig künstlerisch umsetzten.

Mut und Neugier waren bei der Imkergruppe gefragt: Ausgestattet mit Schleiern, durften die Kinder den Bienen ganz nah kommen. Die Imkerei unter dem Stocksberg, betrieben von der Familie Thomas Keller, ermöglichte den Kindern eindrucksvolle Einblicke in die Welt der Bienen. Unter fachkundiger Anleitung von Herrn Keller wurde Honig geschleudert, abgefüllt und in kleinen Gläschen als Erinnerung verschenkt – eine Erfahrung, die viele nachhaltig beeindruckte.

Besonders handwerklich ging es in den Ton- und Weidewerkstätten in Kleingartach zu: Beim Weidenflechtenwaren Geschick und Geduld gefragt, in der Tonwerkstatt Kreativität. Ein besonderes Highlight war der Besuch des Weidenlehrpfads, wo die Kinder staunten, was alles aus Weiden entstehen kann – von pavillonartigen Gebilden bis hin zur imposanten Weidenkirche.

Ein herzliches Dankeschön gilt unseren Kooperationspartnern, ohne die dieses Projekt gar nicht möglich gewesen wäre – allen voran dem Spargel- und Beerenhof Grötzinger, dessen großzügige Erdbeerspende und engagierte Begleitung das Projekt zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.