Mit der Wiederbeschulung im Mai/Juni 2020 an der Henry-Miller-Schule kam die Frage im Lehrerzimmer auf, was können wir tun, um das Gemeinschaftsgefühl der Schüler*innen zu stärken. So haben wir die Idee entwickelt einen großen Gedankenbaum zu erschaffen, an dem jeder Einzelne in der Schule sich trotz Abstandsregelungen, Maskenpflicht und Klassenaufteilungen beteiligen kann. Alle Lehrer*innen, Schüler*innen und die Schulsozialarbeiterin der Henry-Miller-Schule gestalteten in den Kleingruppen eine eigene Hand, die später als Blatt für den Baum dienen sollte. Wir überlegten uns gemeinsam, was hat uns während der Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Zeit im März und April besonders gefehlt? Was haben wir vermisst? Was haben wir uns besonders gewünscht? Wofür sind wir dankbar und froh? All diese Fragen hat jeder individuell und auf unterschiedlichster Art und Weise beantwortet. Die Erstklässler haben auf ihre Hände gemalt, was sie die letzten Wochen beschäftigt hat. Die älteren Schüler*innen wiederum haben ihre Gedanken auf die Hände geschrieben oder diese künstlerisch und kreativ zum Ausdruck gebracht. Jede Hand ist individuell, so wie wir Menschen geworden. Es ist super spannend die vielen verschiedenen Eindrücke und Erfahrungen zu lesen. Vor allem wird deutlich: trotz unserer Individualität gibt es viele gemeinsame Punkte, die uns allen wichtig sind. Diese sind Gesundheit, Familie, Freunde, Ängste, Sicherheit, Träume, Wünsche sowie der freie soziale Umgang miteinander. Somit es sind diese wichtigen Faktoren, die eine gute Gemeinschaft beeinflussen und das Leben lebenswert machen.
Der Gedankenbaum schmückt nun den Eingangsbereich der Henry-MillerSchule. Dieser erinnert uns an all die schönen Sachen, die wir besitzen und uns wichtig sind.
Wir wünschen allen eine schöne und erholsame Zeit!
Gez. R. Bulut, Schulsozialarbeiterin